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Portugal Rundfahrt
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In acht Etappen fahren wir von Lissabon an der Küste entlang Richtung Norden. Über Coimbra führt die Route ins Landesinnere. In Pinhao erreichen wir das Zentrum des Portwein-Anbaugebietes. Entlang des Douro schlängeln wir uns durch die Weinberge Richtung Porto. Von dort nehmen wir den Zug zurück nach Lissabon. Wir erleben einen tollen Samstag Abend in den Bars des Barrio Alto. Den sonnigen Sonntag nutzen wir für die Besichtigung Lissabons. Die Fahrt mit der alten (aber nicht altersschwachen) Straßenbahn durch die Alfama ist ein Erlebnis. Die Besichtigung der Zitadelle und der Ausblick über die Stadt sind ein schöner Abschluß unserer genialen Rennradreise. 1. Etappe: Lisboa - Sesimbra (46 KM, Fahrtzeit 2:15 h) 2. Etappe: Sesimbra - Arruda dos Vinhos (101 KM, 4:15 h) 3. Etappe: Arruda dos Vinhos - Sao Martinho do Porto (120 KM, 5:05 h) 4. Etappe: Sao Martinho do Porto - Figueira da Foz (122 KM, 5:15 h) 5. Etappe: Figueira da Foz - Santa Comba Dao (107 KM, 6:15 h) 6. Etappe: Santa Comba Dao - Pinhao (139 KM, 6:15 h) 7. Etappe: Pinhao - Quinta de Santa Cruz (115 KM, 5:05 h) 8. Etappe: Quinta de Santa Cruz - Porto (38 KM, 1:47), danach Bahnfahrt nach Lisboa |
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Das Frühjahrstraining im Cilento ist inzwischen schon Tradition. Ich reise ebenso wie Michael per Flugzeug nach Neapel, allerdings landet Michael erst eine Maschine später. So habe ich fast sechs Stunden Zeit mir Neapel anzuschauen. Am späten Nachmittag sitzen wir endlich im Zug nach Ascea. Wir staunen nicht schlecht, als H.D. in Herculaneum zusteigt. Er ist am frühen Morgen mit dem Nachtzug von München in Ascea eingetroffen. Zu dieser frühen Stunde schliefen im Hotel Hydraclub noch sämtliche Hotelangestellten. Da hat er sich kurzerhand auf sein Rad gesetzt und ist mal eben 200 KM die Küste entlang nach Neapel gefahren. Unglaublich! Mit dem Wetter haben wir etwas Pech. Trotz häufiger Regenschauer und für diesen Landstrich ungewöhnlicher Kälte absolvieren wir unsere -wenn auch kurzen- Touren. Klar werden wir jedesmal nass. Auf unserer dritten Etappe in die Berge müssen wir tatsächlich auch noch einen Schneeschauer ertragen. Zum Glück bessert sich die Wettersituation zum Wochenende und wir können endlich zwei lange Ausfahrten in Angriff nehmen. Absolutes Highlight ist der letzte Tag. Der örtliche Radverein Team le Iene veranstaltet ein Radrennen. Der 1. Giro delle Marine startet in St. Maria di Castellabate und verläuft über 77 KM und 900 HM zunächst an der Küste entlang nach Casal Velino. Dann zweigt die Strecke ab ins Landesinnere. Über den Rutino geht's nach Agropoli, wo ein zwei Kilometer langer Schlußanstieg zum Ziel in Castelabate führt. Wir sieben Rennfahrer des RC Concordia stehen am Tag des Rennens sehr früh auf. Die netten Leute vom Hotel haben uns Frühstücksbeutel zurechtgelegt. Die 30 KM lange Anfahrt zum Startort genießen wir alle sehr. Gerade ist die Sonne über dem Meer aufgegangen, das Cilento schläft noch und so befahren wir die Küstenstraße ganz alleine. Toll! Am Startort ist schon richtig was los. Die Startnummern sind schnell geholt und an den Rädern befestigt. Für einen Espresso ist gerade noch Zeit, doch dann erfolgt auch schon der Start. Die ersten 20 Kilometer ist das Rennen neutralisiert. Als das Führungsfahrzeug das Rennen freigibt geht's sofort richtig zur Sache. Mit 45-50 km/h rasen wir die Küstenstraße entlang. An der ersten kleineren Steigungen fallen bereits einige Fahrer hinten raus. Auch ich habe Mühe im Feld zu bleiben. Langsam beruhigt sich das Geschehen. Zusammen mit Gerd Glatthaar und Thomas Kaiser bewege ich mich im vorderen Teil des Pelotons. Ganz vorne sehe ich Bernd, der mit ein paar Fahrern vom Team Iene das Rennen anführt. Immer wieder werden Attacken lanciert, doch Bernd und die Hyänen fahren die Lücken jedesmal zu. Ich beschließe zu Bernd vorzufahren. So kommt es, daß Bernd und ich bei der Vorbeifahrt an unserem Hotel die alleinige Spitze des Giro delle Marine bildet. Großartig! Ein paar Kilometer weiter ist's dann aber vorbei mit der Führung. Beim Anstieg zum Rutino müssen wir die starke italienische Konkurrenz ziehen lassen. Logisch, im Gegensatz zu den Italienern haben wir noch kaum Trainingskilometer in den Beinen. Wie die Situation wohl im Juli oder August aussähe? Unsere Chancen am Berg stünden bestimmt besser. Der Schlußanstieg hinauf nach Castellabate fordert mir noch einmal alles ab. Ziemlich kaputt erreiche ich als 71. Fahrer das Ziel. Hier ist für die Finisher ein grandioses Buffet aufgebaut. Es gibt wirklich alles, was das Herz begehrt. Kuchen, süße Teilchen, Früchte, etc. etc. In Italien ist Radsport halt noch ein Ereignis. Das ganze Dorf versammelt sich, um ihre Helden zu verehren. Krönender Abschluß ist die Siegerehrung hoch über dem Meer. Preise gab's für uns dieses Mal nicht. Aber wir waren schon mächtig stolz, als am Ende der Veranstaltung die "Ciclisti Tedesci" aus Monaco lobend erwähnt wurden. Fazit: ein super Rennen, perfekt organisiert von den sympathischen Leuten des Team Iene. Hoffentlich bietet sich uns noch oft die Gelegenheit bei italienischen Rennen teilzunehmen. Unser Ergebnis:
Streckenlänge: 77 KM Höhenmeter: 900 HM Teilnehmer: ca. 135 |
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Mountainbike Rennen über 87 KM mit Start und Ziel im Olympiastadion München. Bericht folgt... |
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Dreitägige Tour durch Deutschland, Österreich und Tschechien. Fünf Teilnehmer (Hans Dietmar Jäger, Christian Gebauer, Chris Heine, Thomas Kaiser, Thomas Marx) . 410 KM, 500 HM |
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Das Fronleichnamswochenende nutzen wir für eine kleine Trainingsfahrt in die Dolomiten. Quartier beziehen Annie und ich in Terlan. Tag 1: Über den Mendelpaß ins Trentino und auf der Südtiroler Weinstraße zurück nach Terlan. Wir starten unsere Tour bei Sonnenschein. Leider ziehen während der Auffahrt zum Mendelpaß dunkle Wolken auf und kurz nach Erreichen der Passhöhe beginnt es auch schon zu regnen und zu hageln. So sparen wir uns den ursprünglich geplanten Abstecher hinauf zum Monte Penegal und verzichten auf die tolle Aussicht , die uns dort oben erwartet hätte. Die Weiterfahrt durchs Nonstal nach Mezzolombardo gestaltet sich problematisch. Die Straßen sind zwar wieder trocken, dafür ist die Verkehrsführung katastrophal. Für Fahrradfahrer heißt es oft: Durchfahrt verboten. Um kilometerlange Umwege zu vermeiden befahren wir einfach die Autostraße und erreichen endlich Mezzolombardo. Von hier geht's durchs Etschtal auf der Südtiroler Weinstraße schnell zurück nach Terlan. Tag 2: Sella Ronda. Anfahrt mit dem Auto nach St. Ulrich. Das Grödner Joch erreichen wir bei leichtem Regen. Auf dem Weg zum Campolongo Paß, Pordoijoch und Sellajoch bessert sich das Wetter. So können wir die prächtige Aussicht auf die Berge der Sellagruppe doch noch genießen. Tag 3: Von Canazei zum Fedaia Paß, dann durch das Livinalongo zum Pordoijoch und zurück nach Canazei. Am Himmel hängen schon wieder dunkle Wolken, dennoch starten wir unsere dritte Etappe. Von Canazei geht's hoch zum Fedaia Paß, den wir nach 13 Kilometern erreichen. Der Fedaia Stausee ist teils noch mit Eis bedeckt; wunderschön, wie er da am Fuß der vergletscherten Marmolada liegt. An der Paßhöhe ist mächtig was los, sie ist heute Ziel des Gran Fondo Dolomiti Superstar. Außerdem endet hier am nächsten Tag die 15. Etappe des Giro d' Italia. Überall parken bereits Wohnmobile und unzählige Fans pinseln die Straße voll mit den Namen der Rennfahrer (selbstverständlich auch: Pantani , Pantani, Pantani...). Wir fahren die Paßstraße recht vorsichtig hinab, zu groß ist die Gefahr einer Kollision. Kurz hinter Rocca Pietore biegen wir links ab und fahren durch das Buchensteintal (Livinalongo) nach Arraba. Hier beginnt die Auffahrt zum Pordoijoch, die wir ja schon am Vortag bewältigt haben. Leider fängt's an zu regnen und oben am Paß ist's saukalt. Hilft alles nix, wir müssen runter und so zittern wir uns ganz langsam die nasse Straße hinab. Angekommen in Canazei wartet die Belohnung: das fürstliche Essen in einem Ristorante haben wir uns heute echt verdient. Fazit: ein gelungener Kurztrip, den man von München aus jederzeit ohne viel Planung spontan unternehmen kann. |
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NAME |
RANG
|
RANG KAT
|
ZEIT
|
SCHNITT |
GEISERT, Philipp |
16
|
15 / 316
|
6:00:38.6
|
33,44
|
|
KOLBECK, Karl |
17
|
16 / 316
|
6:00:40.1
|
33,44
|
|
LÖSCHE, Christoph |
55
|
47 / 316
|
6:20:20.7
|
31,71
|
|
WIMMER, Thomas |
78
|
65 / 316
|
6:25:37.1
|
31,27
|
|
MARX, Thomas |
116
|
25 / 204
|
6:42:16.6
|
29,98
|
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GEBAUER, Christian |
210
|
149 / 316
|
7:04:21.3
|
28,42
|
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INGENWEYEN, Michael |
299
|
101 / 204
|
7:27:38.9
|
26,94
|
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HEINE, Christian |
307
|
194 / 316
|
7:34:59.0
|
26,51
|
|
Frauen:
Kurze Strecke: 107 KM Höhenmeter: 2000 HM Finisher: 96 Siegerin: 3:06:18,9 Letztplatzierte: 6:19:33,2 |
POUWELS, Melanie |
42
|
38 / 76
|
4:23:35.6
|
24,36
|
GLASENAPP, Inga |
67
|
56 / 76
|
5:15:07.8
|
20,37
|
Lange Strecke: 201 KM
Höhenmeter: 3840 HM
Finisher: 549
Siegerzeit: 5:36:53,2
Letztplatzierter: 9:55:26,0
www.radmarathon.com
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Photo: Romeo Magrini
|
NAME |
POS GESAMT
|
POS / KAT
|
ZEIT
|
SCHNITT
|
GLATTHAAR, Gerd |
112 / 1896
|
72 / 928
|
06:02:10
|
27,83
|
JÄGER, Hans Dietmar |
175
|
113 / 928
|
06:14:42
|
26,90
|
SCHWANKE, Horst |
217
|
40 / 705
|
06:20:40
|
26,48
|
MARX, Thomas |
286
|
52 / 705
|
06:30:13
|
25,83
|
GEBAUER, Christian |
429
|
268 / 928
|
06:49:00
|
24,65
|
HEINE, Christian |
820
|
476 / 928
|
07:38:34
|
21,98
|
POUWELS, Melanie |
1188
Damen: 49 / 114 |
35 / 80
|
08:19:49
|
20,17
|
Lange Strecke: 168 KM
Höhenmeter: 3300 HM
Finisher: 1896 (davon 114 Damen)
Siegerzeit Herren: 5:24:34
Siegerzeit Damen: 6:14:42
Letzter Herren: 10:53:35
Letzte Damen: 10:53:38
www.dreilaendergiro.com
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Photo: Hans Dietmar Jäger
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NAME |
POS
|
ZEIT
|
BERNINA
|
ZERNEZ | ALVANEU |
ZIEL
|
DIFF BEST
|
SCHNITT
|
GEISERT, Philipp |
15
|
6:53.59,3
|
1:40.16
|
0:56.47
|
2:02.20
|
2:14.35
|
0:15.51,1
|
30,580
|
KOLBECK, Karl |
19
|
7:02.40,6
|
1:45.54
|
0:56.28
|
2:04.57
|
2:15.20
|
0:24.32,4
|
29,951
|
JÄGER, Hans Dietmar |
90
|
7:57.16,9 |
1:50.23
|
0:54.57
|
2:23.45
|
2:48.11
|
1:19.08,7
|
26,525
|
MARX, Thomas |
100
|
8:00.55,4 |
1:57.47
|
0:54.50 |
2:29.27
|
2:38.50
|
1:22.47,2
|
26,324
|
INGENWEYEN, Michael |
127
|
8:16.47,1 |
2:00.29
|
0:56.03
|
2:32.59
|
2:47.14
|
1:38.38,9
|
25,483
|
HEINE, Christian |
223
|
9:02.51,8 |
2:14.45
|
1:02.09 |
2:54.02
|
2:51.54
|
2:24.43,6
|
23,320
|
GLATTHAAR, Gerd |
DNF
|
---
|
1:47.49
|
0:56.52
|
---
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---
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---
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6. August 2008: die Ciclisti auf dem Col du Galibier
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831 Kilometer - 17.482 Höhenmeter - 5 Teilnehmer Mit Rennrädern und einem Minimum an Gepäck machen wir uns auf den Weg von Genf nach Nizza. Auf unserer Route des Grandes Alpes überqueren wir in neun Tagen die schönsten Pässe der französischen Alpen. Bei einem Abstecher nach L'Alpe de Huez versuchen wir erfolglos Pantanis Rekord aus dem Jahr 1997 zu brechen. Am Strand von Nizza lassen wir unsere Tour gemütlich ausklingen. |
TAG
|
STRECKE
|
KM
|
Ø
|
∑ KM |
HM
|
PÄSSE
|
3. Aug
|
Genf - Thonon-les-Bains |
45,63
|
28,5
|
45,63
|
290
|
---
|
4. Aug
|
Thonon-les-Bains - La Giettaz |
108,83
|
20,7
|
154,46
|
2625
|
Col de la Colombière, Col des Aravis
|
5. Aug
|
La Giettaz - Val d'Isère |
110,48
|
19,3
|
264,94
|
3090
|
Col des Saisies, Cormet de Roselend
|
6. Aug
|
Val d'Isère - La Grave |
145,84
|
21,7
|
410,78
|
3053
|
Col de l’Iseran, Col du Télégraphe, Col du Galibier
|
7. Aug
|
La Grave - L’Alpe d’Huez - La Grave |
80,31
|
18,46
|
491,09
|
1869
|
L’Alpe d’Huez, Col de Sarenne
|
8. Aug
|
La Grave - Guillestre |
91,80
|
21,4
|
582,89
|
1886
|
Col du Lautaret, Col d'Izoard
|
9. Aug
|
Guillestre - Saint-Sauveur-sur-Tinée |
123,23
|
21,8
|
706,12
|
2713
|
Col de Vars, Col de Restefond, Cime de la Bonette
|
10. Aug
|
Saint-Sauveur-sur-Tinée - Levens |
100,45
|
19,3
|
806,57
|
1907
|
Col de la Couillole
|
11. Aug
|
Levens - Nizza |
24,40
|
30,3
|
830,97
|
49
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GPS-Daten unserer Route des Grandes Alpes (gpx-Datei 346 KB)
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19. August 2008: bestes Wetter am Büßerberg
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Der Wetterbericht meldet für die nächsten Tage nur Sonnenschein und so entschließen wir uns spontan zu einer 3-Tages Tour Richtung Bozen. TAG 1: Innsbruck - Bozen (119 KM, 2211 HM, Ø 20,0 km/h) Unseren inzwischen radreise-erprobten Mercedes Kombi parken Annie und ich am Fuße der alten Brennerstraße. Für die Auffahrt zum Brennerpass wählen wir die bereits bei der Reise zum Giro d'Italia 2006 gefahrene Strecke über Igls und Ellbögen. Es geht zwar ständig auf und ab, dafür gibt's auf dem winzigen Sträßchen fast keinen Autoverkehr. So ist der Brenner schnell erreicht, die folgende Abfahrt nach Sterzing immer wieder ein Genuss. Nach kurzer Mittagspause (natürlich Nudeln) beginnen wir mit dem Anstieg zum Penser Joch (Passo Pennes), das wir beide noch nicht kennen. Auf 15,7 KM Länge sind 1263 HM zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von knapp über 8 %. Annie ist ganz schön am Schnaufen. Die Straße ist wenig befahren und zieht sich ohne viele Kehren zur Passhöhe. Wir genießen die schöne Aussicht und stürzen uns dann in die über 50 km (!) lange Abfahrt hinunter nach Bozen. Ein echtes Vergnügen! Die dunklen Wolken am Himmel ließen es schon befürchten: leider beginnt es zu regnen. Vor dem heftigen Schauer finden wir in einem Bushäuschen Schutz. Als der Regen etwas nachlässt fahren wir auf nasser Straße weiter hinab ins Sarntal. Wir staunen nicht schlecht, wie sich die Straße durch die Sarner Schlucht schlängelt. Immer wieder durchfahren wir kleine, zum Glück beleuchtete Tunnel. Am Ortseingang von Bozen passieren wir das imposante Schloss Runkelstein. In der Altstadt von Bozen finden wir schnell ein Hotel. Bei unserem fürstlichen Abendessen lassen wir die tolle Abfahrt noch einmal Revue passieren. Wir können nur jedem empfehlen das Penser Joch in die Routenplanung auf dem Weg nach Bozen mit einzubeziehen. TAG 2: Bozen - St. Leonhard (74 KM, 1881 HM, Ø 18,3 km/h) Der Tag beginnt erst einmal mit Warten. An meinem Hinterrad ist eine Speiche gerissen und die Reparatur im Radhaus Sportler zieht sich. Um 11 Uhr können wir endlich los. Erstes Zwischenziel ist Terlan. Die Auffahrt ins 11 KM entfernte Mölten ist kein Zuckerschlecken. Die Steigungsprozente liegen fast immer bei 10%. Die grandiose Aussicht auf das Etschtal ist da nur ein schwacher Trost für all die Plackerei. In Mölten angekommen gönnen wir uns erst mal eine ausgiebige Essenspause. Die nicht unanstrengende Weiterfahrt führt uns auf welligem Gelände über Vöran nach Hafling, dem höchsten Punkt unserer Etappe (1320m). Ab hier geht's in rasanter Abfahrt nur noch runter nach Meran. Die Innenstadt von Meran kennen wir bereits von unserem langen Dolomiten-Wochenende im Frühjahr. Daher entscheiden wir uns gegen eine erneute Pause und fahren direkt weiter. Vor uns liegt die Fahrt durch das viel befahrene Passeiertal zu unserem Etappenziel St. Leonhard, Heimat des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer. Beim Tiroler Aufstand von 1809 kämpfte dieser gegen Napoleon. Nach dem Aufstand wurde er gefangengenommen und schließlich in Mantua erschossen. Im "Sandwirt", dem Geburtshaus Hofers, ist heute ein Museum untergebracht. Leider haben wir keine Zeit (und Lust) für einen Besuch. Zu erledigt sind wir von der wegen der großen Hitze doch sehr anstrengenden Etappe. Zum Glück hat die Touristeninfo noch geöffnet und so finden wir im Burghof eine sehr nette Unterkunft. Von unserem Balkon genießen wir den Blick ins Passeiertal. Von hier sehen wir allerdings auch die Straße zum Timmelsjoch. Bei deren Anblick und dem Gedanken an den morgigen Tag wird uns dann doch etwas mulmig. TAG 3: St. Leonhard - Innsbruck (137 KM, 3127 HM, Ø 19,76 km/h) Der halbe Ötzi liegt heute vor uns. Da will ausgiebig gefrühstückt sein und so langen wir kräftig zu. Gegen 10 Uhr beginnen wir die 29 KM lange Auffahrt. Die ersten Kilometer bis zur Ortschaft Moos sind noch recht angenehm zu fahren. Danach wird's richtig steil und anstrengend. Bei KM 18 erreichen wir das Gasthaus Schönau und widerstehen der Versuchung hier eine Pause zu machen. Der Blick auf die Serpentinen, die wie Treppen vor uns liegen, scheint Annie anzuspornen. Sie will die 1821 HM bis zur Passhöhe unbedingt ohne Absteigen bewältigen. Ich bin sehr überrascht von der Schönheit der Strecke. Zwar bin ich hier im Rahmen des Ötztaler Radmarathons schon zweimal hochgefahren. In der damaligen Rennsituation hatte ich allerdings keine Augen für die Landschaft. Traurig eigentlich! Aber auch verständlich, ist doch beim Ötzi das Timmelsjoch der letzte von vier schweren Pässen. Da ist man einfach am Filter und will nur noch irgendwie das Ziel in Sölden erreichen. Heute hingegen genieße ich die Auffahrt, nehme mit Genuss Kehre um Kehre und mache immer wieder Photos. Vor dem letzten Tunnel kaufe ich an einem Stand herrliche Bauersalami. Am liebsten würde ich hier auch eine Kaffeepause einlegen. Aber die eiserne Annie fährt einfach durch. So erreichen wir nach einer Fahrtzeit von 3:08 Std. gemeinsam die Passhöhe in 2509 Metern Höhe. Die Temperaturen am Pass sind heute recht angenehm und so können wir das wohlverdiente Mittagessen im windgeschützten Biergarten des Gasthauses zu uns nehmen. Erbsensuppe mit Wurst, lecker! So gestärkt stürzen wir uns in die tolle Abfahrt. Am Gegenanstieg vor der Mautstelle muss ich nicht sehr lange auf Annie warten. Breit grinsend rast sie mir entgegen. 75,3 km/h!!! Rekord, so schnell war sie noch nie! Wir passieren Sölden, das Ziel des Ötztalers. Nach Oetz, wo der Anstieg zum Kühtai beginnt, geht's permanent leicht bergab. Ich erinnere mich noch gut an den Ötzi 2007, als ich hier zusammen mit Thomson das Feld von hinten aufgerollt habe. Gerade mal 38 Minuten haben wir für die 30 KM lange Strecke gebraucht. Hat das damals einen Spaß gemacht! Ganz anders heute: ein heftiger Wind bläst uns entgegen. Fast eine Stunde benötigen wir bis zur Abzweigung in Oetz. Zum Kühtaisattel sind es 1197 HM. Da ist es sinnvoll sich in dem örtlichen Supermarkt noch einmal zu stärken. In meiner Erinnerung ist die 15,5 KM lange Auffahrt zum Kühtaisattel ein Klacks. Umso verwunderter bin ich, dass ich gleich zu Beginn echte Schwierigkeiten habe die Kurbel herumzudrücken. Die bis zu 16% steilen Passagen gehen kräftig in die Beine und die Hitze tut ihr übriges. Auf halber Strecke legen wir eine Pause ein. Das kalte Wasser des Stuibenbaches ist für unsere Füße eine Wohltat. Trotz dieser und einer weiteren Pause am Ochsengarten will es mir nicht besser gehen. Ich bin, wohl auch wegen der Gegenwindpassage nach Oetz, mit meinen Kräften am Ende. Kurz vor der Passhöhe zieht mir Annie davon. Frechheit !!! Na, wenigstens wartet sie am Kühtaisattel auf mich. Die Abfahrt nach Kematen ist legendär. Auf einer dieser langen Geraden habe ich im Vorjahr meine bisherige Höchstgeschwindigkeit von 104 km/h erreicht. Dieses mal lasse ich es -auch wegen einer gebrochenen Speiche am Hinterrad- etwas langsamer angehen. 95km/h stehen dennoch auf dem Tacho :-) Das Navi führt uns geradewegs zum unserem Auto. In Innsbruck finden wir ein kleines und sehr feines italienisches Ristorante, wo wir unsere Tour gemütlich ausklingen lassen. Fazit: Südtirol eignet sich immer wieder für eine spontane Radtour mit wenig Gepäck. Obwohl ich nun schon häufig hier war, gibt es jedes Mal etwas neues zu entdecken. |
"Rad an Rad mit der Radsportlegende Eddy Merckx!" Sieben Rennfahrer vom RC Concordia München wollen sich diesen Spaß nicht entgehen lassen. Früh morgens fahren wir mit zwei Autos nach Eugendorf bei Salzburg. Das Wetter spielt mit, es ist zwar leicht bedeckt aber trocken. Wir besitzen (fast) alle eine Rennlizenz und dürfen uns deshalb im ersten Startblock, dem sogenannten VIP Startblock, einreihen. Hier startet auch Eddy Merckx mit einigen seiner Rennfahrerkollegen aus dem alten Molteni Team: Albert und Jos Huysmans, Willy Vekemans, Jos De Schoenmaecker , Roger Rosiers und Victor van Schill. Die Atmosphäre am Start ist klasse. Eddy gibt noch ein Interview, dann fällt auch schon der Startschuss und die über 1000 Teilnehmer begeben sich auf die Reise. Die meisten Fahrer, so auch Eddy Merckx und sein Team, entscheiden sich für die kurze der beiden angebotenen Streckenvarianten. Wir wählen natürlich die mit 148 KM und 2200 Höhenmetern anspruchsvollere lange Strecke. Das Profil ist zunächst flach und so geht's gleich richtig zur Sache. Mit einem Höllentempo bewegt sich das Feld dahin. Ich fühle mich ein wenig an Milano-Sanremo erinnert. Zum Glück kommt bald ein kleinerer Anstieg und das große Feld teilt sich in zwei Gruppen auf. Während es Gerd in die erste Gruppe schafft, fallen Thomas Kaiser und ich in die zweite Gruppe zurück. Die anderen Concordianer sind nicht weit irgendwo hinter uns. Das Tempo ist nach wie vor recht hoch. Als nicht weit vor uns immer wieder die Spitzengruppe auftaucht wird noch einmal richtig Tempo gebolzt. Nicht mehr lang, und wir haben die Führenden eingeholt. Auf einer Autobahnbrücke ist es dann soweit. Wir vereinigen uns mit der ersten Gruppe. Allerdings nicht, weil wir so schnell sind, sondern weil das komplette Rennen hier von der Polizei gestoppt wird. Einige Fahrer waren trotz Ermahnungen immer wieder auf der linken Fahrspur unterwegs. Wir werden belehrt, dass das Rennen abgebrochen wird, falls weiterhin gegen die Anweisungen von Rennleitung und Polizei verstoßen wird. Nun ja, was soll man sagen? Hier ist eben eine große Gruppe Radsportler unterwegs. Bei italienischen Rennen, wie Milano-Sanremo, GF Felice Gimondi und sogar dem vergleichsweise kleinen Giro delle Maritime, wird der Individualverkehr durch vorausfahrende Motorräder kurzzeitig gestoppt. Die Radsportler können ihr Rennen gefahrlos fortsetzen. Aber Österreich und Deutschland sind eben nicht Italien. Nach ca. fünf Minuten Diskussion dürfen wir endlich weiterfahren. Durch die Zwangsvereinigung bleiben Gerd, Thomas und ich zunächst zusammen. Das Streckenprofil wird jetzt etwas welliger und das Feld zieht sich in die Länge. Bei Kilometer 100 bekomme ich Krämpfe. An den kleinen Anstiegen kann ich mit Gerd und Thomas nicht mithalten und so lasse ich die beiden ziehen. Zum Glück finde ich zwei andere Rennfahrer, die genau mein Tempo fahren. Die Zusammenarbeit klappt gut und so kommen wir trotz Krämpfen und Erschöpfung relativ schnell voran. Die letzten 40 Kilometer sind dennoch eine Qual und ich bin froh, als ich nach 4:25 Std. endlich das Ziel in Eugendorf erreiche. Hier treffe ich auch gleich auf Gerd und Thomas, die unmittelbar vor mir die Ziellinie überquert haben. Gemeinsam warten wir auf die anderen, die nach und nach eintrudeln. Trotz des inzwischen einsetzenden Regens warten wir die Siegerehrung ab. Wir wollen schließlich noch einen Blick auf Eddy Merckx werfen. Wir staunen nicht schlecht als der Zweitplatzierte der Teamwertung aufgerufen wird: RC Concordia München! Gerd, Thomas und ich nehmen stellvertretend für das ganze Team den grottenhässlichen Pokal in Empfang. Eddy gratuliert uns per Händedruck. Wahnsinn! Wir freuen uns tierisch über unseren Erfolg und den damit verbundenen Spaß. Nach der Siegerehrung gehe ich noch einmal zu Eddy Merckx und bitte ihn um ein Autogramm auf unserem Pokal. Klar unterschreibt er und so haben wir jetzt den allerschönsten Pokal der Welt :-) |
NAME |
POS
|
POS KAT
|
ZEIT
|
IRNPRECHTING | GAISBERG | ZIEL |
DIFF BEST
|
SCHNITT
|
GÖTSCH, Phillipp |
1 / 351
|
1 / 209
|
4:01.35,6
|
51.43
|
2:44.35
|
25.16
|
---
|
35,265
|
GLATTHAAR, Gerd |
54
|
44 / 209
|
4:24.27,2
|
51.56
|
3:02.28
|
30.02
|
22.51,6
|
32,217
|
KAISER, Thomas |
56
|
46 / 209
|
4:24.27,9
|
52,30
|
3:01.57
|
29.59
|
22.52,3
|
32,215
|
MARX, Thomas |
60
|
11 / 117
|
4:25.41,5 |
52.27
|
3:03.13
|
30.01
|
24.05,9
|
32,067
|
KÖNIG, Ralf |
93
|
68 / 209
|
4:36.27,5 |
54.09
|
3:14.40
|
27.37
|
34.51,9
|
30,818
|
INGENWEYEN, Michael |
117
|
30 / 117
|
4:41.16,1 |
54.08
|
3:15.25
|
31.42
|
39.40,5
|
30,291
|
GEBAUER, Christian |
153
|
105 / 209
|
4:51.46,0 |
54.11
|
3:19.46
|
37.48
|
50.10,4
|
29,201
|
HEINE, Chris |
Chip defekt - keine Daten aufgezeichnet
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